Die - Produktion: Damals in Emden

Die neuerrichtete Halle 7 auf dem Werksgelände in Emden. Die Montagestätte für die zweite Generation des Passat und des Santana ermöglichte große Kapazitätssteigerungen und stellte bis dato (1984) die größte Einzelinvestition im Emdener Werk mit 280 Millionen DM dar.

Im Vordergrund stehen ein US-Modell VW "Quantum", ein Golf I, ein Santana LX sowie zwei Passat (von links) - bis auf den Golf alle nicht angemeldet.

Rohbau des 32b. Sehr schön zu erkennen der reparaturunfreundlich mit der Karosserie verschweißte vordere Querträger.

Im Vordergrund ein Santana - das Foto zeigt auch die etwaige Produktionsverteilung im Werk, von fünf Fahrzeugen vom Typ 32b sind zwei Passat (zwei Variant, zwei Fließheck) und nur eines ein Santana - also etwa 20%.

Komplettierung der Triebsätze, also des längs eingebauten Motors, Getriebes und der Vorderachse. Die aus Salzgitter stammenden Motoren, die Getriebe aus Kassel und die Achsen aus Braunschweig werden vormontiert und dann in die Karosserie eingesetzt.

Im Bild ein Vierzylinder mit Klimaanlage und Servolenkung - höchstwahrscheinlich für ein US-Exportfahrzeug.

Die Bestückung der Armaturentafeln ist fast ganz in Frauenhand, weil Frauen feinmotorisch geschickter sind.

Vorne ein Armaturenbrett für einen 1,6-Liter 75PS Vierzylinder mit Vierganggetriebe - die Schalt- und Verbrauchsanzeige sowie der fehlende Drehzahlmesser deuten darauf hin.

Rädermontage kurz bevor die Fahrzeuge das erste Mal den Boden berühren.

Das Bild zeigt die schwere Arbeit nur teilweise: Damals mußten die Räder noch von Hand gehoben und an das Fahrzeug gesteckt werden, bevor sie mit dem Vierfachschlagschrauber fixiert wurden - heute gibt es für diese Arbeit Manipulatoren. Im Bild das Kassenmodell der 32b-Linie, ein Fließheck in weiß mit Basis- (C-) Ausstattung.

Impressionen aus der Endmontage. Diese Bilder wurden entweder vor Beginn der Santana-Produktion aufgenommen oder der Santana wurde aufgrund der höherwertigen Ausstattung auf dem Quantum-Band rechts im rechten Bild gefertigt - beides ist möglich.
Das Einstellen der Scheinwerfer beendet die Fahrzeugüberprüfung vor dem Versand.

Hier werden bei einem frühen GL-Modell in togogelb die Scheinwerfer eingestellt - auch die bei diesem Modell vorhandenen Nebelscheinwerfer sind eingeschaltet. Ebenfalls wird die beim GL serienmäßige Scheinwerferreinigungsanlage an dieser Stelle eingestellt.

Hier ein besonders interessantes Foto:
Hierbei handelt es sich um ein Foto von 1984, wahrscheinlich aus dem Herbst. Es dokumentiert sehr anschaulich die Produktpalette von damals, denn neben VW Passat und Santana wurde hier auch wegen der weitgehend baugleichen Technik der Audi 80 hergestellt (unten auf dem linken Transporter). Oben links im Bild zwei Sondermodelle, die erst ab August 1984 orderbaren Passat Topic (links, kalaharibeige met., mit Seitenleisten vom Santana) und Passat Country (marsrot, dunkle Dachpfosten und Frontspoiler). Hier wurde ein sehr wichtiger Moment in der Geschichte des Passat/Santana festgehalten, nämlich die Umstellung auf das Faceliftmodell 1984/1985: Auf dem rechten Transporter steht zwar vorne noch ein Passat GL Vorfacelift und unten zwei Santana LX, oben rechts im Bild sieht man jedoch schon zwei Faceliftmodelle (rechteckige Nebelscheinwerfer und große Stoßstangen): Vorne ein Passat Carat (erkennbar an den lackierten Außenspiegeln), dahinter ebenfalls ein Faceliftmodell mit nichterkennbarer Ausstattung und Karosserieform. Möglich ist, daß es sich bei den neueren Fahrzeugen noch nicht um Kundenfahrzeuge, sondern um eine Testproduktion handelt - zu unwahrscheinlich, daß ausgerechnet der teure Carat unter den ersten ausgelieferten Fahrzeugen war, und unwahrscheinlich ebenfalls, daß ausgerechnet die allerersten serienmäßigen Nachfacelifts fotografiert wurden. Auch die Nummernschilder der LKW aus Wolfsburg deuten darauf hin, daß es sich um Fahrzeuge für den Konzernstammsitz handelt - in Emden fuhr wahrscheinlich nicht immer eine wolfsburger Spedition...
Zum Schluß noch ein weiteres Foto an gleicher Stelle. 2x Santana GX5 vor dem Verwaltungsgebäude im Werk Emden:
Im September 2006: Der rechte Santana ist mein lhasa-met. GX5, der linke ist der meteor-met. GX5 von Klaus Meier.
Das Santanazentrum Braunschweig brachte die beiden anläßlich des Familientags im Werk Emden am 2.9.2006 zurück an die Stätte ihrer Geburt.
Ein großer Moment.