Wenn man jahrelang an einem Auto vorbeifährt und sich den Hals verdreht, dann muss man ihn natürlich kaufen, wenn es dereinst zum Schwur kommt - meist ärgert man sich hinterher nur. Außerdem umgibt die Volkswagen US-Versionen der 80er bis heute eine Aura des Luxus, sie waren deutlich besser ausgestattet als hiesige Modelle.

Die besondere Herausforderung bei diesem Auto war und ist es, trotz behutsamer Rückrüstung der 1988 brutal auf einen TÜV-konformen, jedoch extrem häßlichen Zustand gebrachten Beleuchtung auf "Quantum original" sowohl die Patina zu erhalten als auch rücksichtsvoll mit teilweise skurrilen Nachrüst- und Bastellösungen des Vorbesitzers umzugehen: Während der Holzschaltknauf eines Audi 100 Typ 43 ohne Zögern getauscht war, blieb der nach dem Ausfall der Tachobeleuchtung eines Tages als Ersatz eingebaute Seitenblinker (!) eines japanischen Kleinwagens an Ort und Stelle - allerdings ohne Funktion, aufgrund der Blendung war der Wagen nachts kaum fahrbar.

Aufgrund der einzigartigen Geschichte dieses Quantum mit der Vergangenheit als Versuchsfahrzeug, dem Motortausch und dem anschließenden fast zwanzigjährigen Verleib beim privaten Erstbesitzer hat er eine sehr spezielle Vergangenheit, und gerade die Narben seiner ca. 420.000km prägen die Persönlichkeit des Wagens...