- Herztransplantation.

Im Dezember 1983 verpflanzte das Volkswagenwerk den aus Golf GTI und Audi 80 GTE hoch gerühmten 1,8l-Vierzylinder Einspritzmotor in den Passat Fließheck - der Passat GT war geboren und wurde bis zum Ende des Modelljahres 1984 nur 6038mal gebaut.

Die Höchstgeschwindigkeit lag mit 186km/h nur zwei km/h niedrigerer als bei den 2,0l-Einspritzer Fünfzylindern, er hatte 160 Nm Drehmoment (2,0l: 165 Nm) und beschleunigte sogar schneller von 0-100 km/h mit 9,3s gegenüber 9,5s beim Fünfzylinder. Der Kraftstoffverbrauch lag mit dem 5-Gang-Sportgetriebe etwa auf dem Niveau der 4+E-Fünfzylinder, im Stadtverkehr geringfügig höher. Im Gegensatz zu den Passat-Serienmodellen des Modelljahres 1984 verfügte der GT nicht über eine Schalt- und Verbrauchsanzeige.

Serienausstattung des GT: Front- und Heckspoiler, Stoßleisten auf der Gürtellinie, Fahrwerk 10mm tiefergelegt, Reifen 185/70HR13, spezielle Radvollblenden (vom Golf II GTD), schwarze Verkleidung an B- und C-Säulen, Vierspeichen-Sportlenkrad, MIttelkonsole, Sportsitze vorn mit "Großkaro"-Bezügen, Türablagekästen, zwei von innen einstellbare Außenspiegel, Doppeltonfanfare, Luftleitschaufel auf Fahrer-Scheibenwischer, Handbremskontrolleuchte

Bei näherer Betrachtung dieser Extras fällt auf, daß es sich im Wesentlichen um optische bzw. sportliche Extras handelte, die den Wagen zwar zum GT aufwerteten, den Komfort bzw. Nutzen des Wagens jedoch nicht steigerten - so fehlt zum Beispiel die geteilte Rückbank.

Der Passat GT gehörte, wie auch die frühen 1,9l-Fünfzylinder-Vergaser im 32b, zu den ersten Opfern der Steuererhöhung auf Fahrzeuge mit U-Kat bzw. ohne Kat in 1998 bzw. 2000. Da die Stückzahl sehr klein war, gab es bis zu diesen Zeitpunkten keine Nachrüstmöglichkeit mit G-Kat, und heute, wo es diese Möglichkeit gibt, sind die meisten Fahrzeuge verschrottet - Anfang 2004 waren beim KBA noch 69 Fahrzeuge dieses Typs gemeldet.

Der GT war in den Farben Alpinweiß, Marsrot, Lhasa met., Meteor met., Stratosblau met. und Diamantsilber met. lieferbar.